Als olympische Götter (auch Olympier, Olympioi) werden in der griechischen Mythologie die zwölf Götter des Olymps (die Zwölfgötter, altgriechisch Δωδεκάθεοι Dōdekátheoi) oder in weiter gefasster Bedeutung sämtliche Hauptgötter bezeichnet.

Olympier im engeren Sinn

Als Olympier im engen Sinne werden nur jene Götter bezeichnet, die auf dem Olymp residieren. Olympier sind demgemäß Zeus, Poseidon, Hera, Demeter, Apollon, Artemis, Athene, Ares, Aphrodite, Hermes, Hephaistos und Hestia. Dies sind neben Zeus vier seiner Geschwister und sieben seiner Kinder. Hera ist zugleich Schwester und Gattin des Zeus.

Nicht zu ihnen zählen Hades und seine Gemahlin Persephone, die in der Unterwelt herrschen, Hebe, die als Mundschenk wirkt, und Eileithyia, die Göttin der Geburt. Ebenfalls nicht dazu gehören die beiden Gottheiten mit einer sterblichen Mutter, Herakles und Dionysos, obwohl sie schließlich in den Olymp aufgenommen wurden.

Wie bei den Griechen gab es auch bei den Etruskern und Römern eine Zwölfzahl von Göttern, die mit den griechischen Göttern weitgehend identifiziert wurden, siehe Dei Consentes.

Olympier im weiteren Sinn

Zu den Olympioi als Göttergeschlecht, das nach dem Sturz des Kronos und der Titanen herrschte, werden unabhängig vom Wohnsitz neben Zeus selbst alle seine Geschwister und Kinder gerechnet:

  • die fünf Geschwister des Zeus: Hera, Hades, Hestia, Poseidon und Demeter
  • die zehn göttlichen Kinder des Zeus:
    • Ares, Hephaistos, Hebe, Eileithyia (Kinder von Hera)
    • Artemis und Apollon (Kinder von Leto)
    • Hermes (Sohn von Maia)
    • Athene (Tochter von Metis)
    • Persephone (Tochter von Demeter)
    • Aphrodite (Tochter von Dione)
  • zwei Kinder, die Zeus mit sterblichen Frauen gezeugt hat und die später in den Olymp aufgenommen wurden:
    • Herakles (Sohn von Alkmene)
    • Dionysos (Sohn von Semele)

Die wichtigsten Verwandtschaftsbeziehungen, Funktionen und Attribute sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.

Siehe auch

  • Gesamtgenealogie der griechisch-mediterranen Mythologie

Literatur

  • Otto Weinreich: Zwölfgötter. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 6, Leipzig 1937, Sp. 764–848 (Digitalisat).
  • August Heinrich Petiscus: Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer. Leipzig 1883.

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Die 12 olympischen Götter

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Der Olymp und seine 12 Götter Boteanicals